Fachkräfte von sinnlosen Aufgaben befreien
2024.08.06 | Markus Homberg
“Wie individuelle Software ihre Fachkräfte von sinnlosen Aufgaben befreien kann“
In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel zahlreiche Branchen vor immense Herausforderungen stellt, sind innovative Lösungen gefragt, um die Arbeitslast der vorhandenen Mitarbeiter zu verringern und gleichzeitig ihre Gesundheit, Motivation und Zufriedenheit zu erhalten oder besser noch, zu steigern. Arbeitgeberpräsident Steffen Kampeter betonte unlängst: "Wir brauchen mehr Bock auf Arbeit." Finanzminister Christian Lindner ergänzte: "Wir müssen Beschäftigten Lust machen auf die Überstunde."
Doch sind mangelnder Arbeitswille und zu wenig Überstunden wirklich das Problem?
Laut Statistischem Bundesamt leisteten 2023 knapp 4,6 Millionen Arbeitnehmer im Durchschnitt mehr Arbeit, als in ihren Arbeitsverträgen vereinbart war. Dies entsprach einem Anteil von 12 % der insgesamt 39,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 19 % der Betroffenen leisteten dabei mindestens 15 Stunden Mehrarbeit in der Woche, gerade mal 17 % der Überstunden wurden bezahlt. Besonders in der Finanz- und Versicherungsbranche sowie in der Energieversorgung sind Mehrarbeitsstunden weit verbreitet, aber auch in anderen Branchen sind Überstunden keine Seltenheit.
Die Gründe für diese hohe Anzahl an Überstunden sind vielfältig, aber ein zentraler Faktor dürfte hierbei auch der allgemeine Fachkräftemangel sein. Die wenigen verfügbaren Kräfte können den Bedarf mit ihren regulären Arbeitszeiten oft nicht decken, was zusätzliche Arbeitsstunden erforderlich macht.
Hoher Grad arbeitsbezogener Erschöpfung - was sind die Ursachen?
Angesichts der hohen Anzahl geleisteter Überstunden ist es nicht überraschend, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über eine hohe arbeitsbezogene Erschöpfung klagen. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Auctority unter der fachlichen Leitung von Arbeits- und Organisationspsychologin Dr. Christina Guthier untersucht die Erschöpfung der Bevölkerung und zeigt Ursachen dafür auf. Laut der Studie, an der 5.000 Personen aus Deutschland teilgenommen haben, gaben 52,8 % der Befragten an erschöpft zu sein, weitere 11,6 % fühlten sich teilweise erschöpft und nur gerade mal 35,6 % der Befragten gaben an sich nicht erschöpft zu fühlen. Damit stieg die Zahl der erschöpften bzw. teilweise erschöpften Personen um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere Personen im arbeitsfähigen Alter fühlen sich stärker erschöpft. Der höchste Grad der Erschöpfung fand sich mit jeweils über 61 % bei den 30 bis 39-jährigen sowie den 40 bis 49-jährigen. Schaut man sich die Ursachen der Erschöpfung in den verschiedenen Altersgruppen einmal genauer an, so zeigt sich, dass die Belastung bei der Arbeit für alle zwischen 18 und 49 Jahren die Hauptursache für Erschöpfung ist und im höheren Alter (50+) durch gesundheitliche Beschwerden abgelöst wird.
Ein Grund sich die Belastung durch die Arbeit einmal etwas genauer anzuschauen. Die Studie zeigt, dass der Grad der Erschöpfung mit dem Grad der beruflichen Selbstbestimmung zu korrelieren scheint. So berichteten 64,9 % der Angestellten, jedoch nur 47,8 % der leitenden Angestellten und sogar nur 41,7 % der Selbstständigen erschöpft zu sein. 2500 Erwerbstätige wurden befragt, welche möglichen Maßnahmen ihre beruflich bedingte Erschöpfung verringern könnten (Mehrfachnennungen möglich):
- 40,7 % der Befragten wünschten sich weniger sinnlose Arbeit,
- 34,7 % gaben an, dass ein insgesamt geringeres Arbeitspensum helfen könnten,
- 26,3 % hätten gerne mehr Zeit für die Bewältigung ihrer Aufgaben,
- 24,2 % wünschten sich mehr Anerkennung der Erschöpfung durch den Arbeitgeber,
- 18,1 % hätten gerne die Möglichkeit mehr Aufgaben abgeben zu können,
- 14,7 % wünschten sich mehr Entscheidungsfreiheit,
- 12,2 % mehr bzw. längere Pausen und
- 10,5 % hätten gerne mehr Unterstützung von den Kolleginnen und Kollegen.
Der Blick auf die genannten Ursachen der arbeitsbezogenen erschöpften zeichnet ein recht eindeutiges Bild. Der Workload der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer scheint zu hoch. Betrachtet man dies vor dem Hintergrund der bereits jetzt schon geleisteten Überstunden infolge des allgemeinen Fachkräftemangels, kann die Antwort nicht „mehr Bock auf Arbeit“ oder gar „mehr Lust auf Überstunden“ sein.
Neue Fachkräfte fallen nicht vom Himmel und die vorhandenen Fachkräften sind am Limit. Was kann man also tun?
Hier setzt die Überlegung an: Könnte man erschöpfte Fachkräfte von sinnlosen Aufgaben befreien und dadurch das Arbeitspensum reduzieren, ohne dass die Produktivität darunter leidet, wäre dies nicht nur der Arbeitszufriedenheit und der körperlichen sowie seelischen Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zuträglich. Es könnte auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel etwas abzumildern.
Eine vielversprechende Lösung für dieses Problem bieten individuelle Softwarelösungen. Diese ermöglichen es Unternehmen, Prozesse zu optimieren und zu automatisieren, insbesondere jene, die von den Mitarbeitenden als sinnlose Aufgaben empfunden werden. Durch den Einsatz solcher Software können repetitive und monotone Tätigkeiten reduziert oder sogar vollständig eliminiert werden, was den Angestellten mehr Zeit und Energie für sinnstiftende Aufgaben oder die dringend benötigte Erholung gibt.
Sie können nicht nur dabei helfen, sinnlose Aufgaben zu eliminieren, sondern tragen damit letztendlich auch zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit und der Gesundheit der Mitarbeitenden bei. Letztlich kann dies auch ein wichtiger Schritt sein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Attraktivität des Arbeitsplatzes zu erhöhen. In einer Zeit, in der jede zusätzliche Stunde Arbeit wertvoll ist und die Motivation der Mitarbeitenden von entscheidender Bedeutung ist, bieten individuelle Softwarelösungen eine innovative und effektive Möglichkeit, die Arbeitswelt nachhaltiger und menschlicher zu gestalten.
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